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Schon seit mindestens 1940 beschäftigen sich Forscher mit der Hypochlorhydrie (der verminderten Produktion von Magensäure) und den Zusammenhängen mit verschiedenen Erkrankungen.

Ein Mangel an Magensäure tritt dadurch ein, dass entweder die sogenannten Belegzellen in der Magenschleimhaut zu wenig Magensäure bilden oder andererseits die Magensäure chemisch neutralisiert oder in ihrer Entstehung geblockt wird.

Ist die Menge an Magensäure nicht ausreichend kommt es zu Störungen der Nahrungsverwertung. So benötigen beispielsweise Zink, Eisen, Kalium und Folsäure zur Aufnahme in den Körper die „Vorbereitung“ durch die Magensäure.

Somit kann klar festgehalten werden, dass es zwangsweise zu Nährstoffmangel im Körper kommt, wenn zu wenig Magensäure zur Verfügung steht.

Auch ist die Magensäure dafür verantwortlich, Eiweiß für die weitere Verdauung im Darm und die Bekämpfung von Bakterien, Parasiten (und deren Eier) sowie Pilzen, die durch den Mund aufgenommen werden, aufzuspalten.

Eine exzessive Nahrungsaufnahme (und hier vor allem von eiweißreicher Kost), bestimmte Medikamente und Stress können zur Überforderung der Magensäure-Produktion führen.

Jetzt gibt es immer wieder Menschen, die Sodbrennen haben und denen nachgesagt wird, sie hätten zu viel Magensäure. Stimmt das wirklich? In den letzten Jahren haben Forscher festgestellt, dass fast alle Menschen mit Sodbrennen unter Hypochlorhydrie leiden.

Folgendes Erklärungsmodell hat man dazu entwickelt: Fehlt ausreichend Magensäure, hat es der Magen sehr schwer den Speisebrei zu verdauen. Der Speisebrei verbleibt länger im Magen als eigentlich vorgesehen und beginnt bei eiweissreicher Nahrung zu gären. Dies wiederum verursacht Säuren. Die heftigen Bewegungen des Magens bei seinen Verdauungsbemühungen und die Gärungssäuren verursachen dann das unangenehm brennende Gefühl hinter dem Brustbein.

Zahlreiche Krankheiten werden inzwischen mit der Hypochlorhydrie in Verbindung gebracht. Darunter fallen zum Beispiel Morbus Addison, Arthritis, Asthma, Autoimmunerkrankungen, Magenkrebs, Depressionen, Darmpolypen, Hyperthyreose, Osteoporose, Psoriasis oder Gürtelrose.

Der Forscher Dr. Theodore Baroody fasst es mit einem Zitat schön zusammen: „Ist die Magensäurekonzentration im Magen nicht hoch genug, so kann man nicht vollständig gesund sein.“

Im nächsten Blogartikel stelle ich Ihnen einen indirekten Test vor, mit dem Sie bestimmen können, ob auch Sie möglicherweise unter Hypochlorhydrie leiden.

 

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