In diesen Tagen überlegen wir alle wieder, was wir unseren Lieben zum Weihnachtsfest schenken können. Wir fordern Wunschlisten ein, lassen uns durch Geschäfte und über Weihnachtsmärkte schieben, scrollen uns durch endlose Online-Shops. Das kostet Zeit, und nicht immer kommen dabei optimale Ergebnisse heraus. Wir alle kennen das: Verlegenheitskäufe, das immer gleiche Paar Socken, Gutscheine, die monatelang nicht eingelöst werden, aufwendige Präsente, die gleich am 27.12. wieder umgetauscht werden.
Dies ist kein Plädoyer für den kompletten Verzicht auf Weihnachtsgeschenke, denn natürlich freuen sich die Kleinen über glitzernde, bunte Päckchen unterm Baum, und ein mit Liebe und Bedacht gewähltes Geschenk erfreut auch das Erwachsenenherz.
Es ist eher ein Plädoyer für die Rückkehr zu oftmals vergessenen Dingen: Es gibt nämlich etwas, das wir nirgendwo suchen müssen, das in keine Einkaufstüte gehört, aber immer für Freude sorgt. Es ist unsere Aufmerksamkeit, die Zeit, die wir Menschen schenken und das ehrliche Interesse an unserem Gegenüber. In den immer hektischer werdenden Zeiten, in denen wir leben, gewinnt Aufmerksamkeit sogar täglich an Bedeutung. Ehrliche Aufmerksamkeit, die sich Zeit nimmt und Menschen das Gefühl gibt, wirklich gesehen und wertgeschätzt zu werden. So tun wir anderen, aber in letzter Konsequenz auch uns etwas Gutes, denn geschenkte Aufmerksamkeit wird zumeist auch mit Aufmerksamkeit beantwortet. Und um nochmal auf das Bild von Weihnachten und der Adventszeit zurückzukommen: Es dürfte nicht nur unser Gegenüber aus tiefstem Herzen erfreuen und entspannen, sich nicht mit den Massen auf öffentlichen Veranstaltungen von einem pseudo-weihnachtlichen Gefühl anstecken zu lassen, sondern sich stattdessen bei selbstgebackenen Plätzchen und/oder einer heißen Schokolade in Ruhe auszutauschen.

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