1277Was ist Homöopathie? Woher kommt sie?

„Des Arztes höchster und einziger Beruf ist, kranke Menschen gesund zu machen, was man Heilen nennt.“ Samuel Hahnemann, Organon der Heilkunst § 1

Die klassische Homöopathie ist eine Therapieform, die von dem Arzt Dr. Samuel Hahnemann vor 200 Jahren entwickelt wurde. Seit dieser Zeit sind seine Anweisungen und Beobachtungen weltweit bestätigt und ergänzt worden.

Der klassische Homöopath unterstützt die Selbstheilungskräfte des Körpers durch eine geniale Methode: Die natürlichen Symptome des erkrankten Menschen werden in ihrer Gesamtheit erfasst, sie stellen die Sprache des angeborenen Abwehrmechanismus dar. Danach wird das Heilmittel bestimmt, das den Organismus optimal stimuliert und somit zur Selbstheilung anregt.
 Ein Fieber wird also nicht mit Hilfe eines fiebersenkenden Medikaments unterdrückt, sondern es wird das Mittel verabreicht, dass den Organismus im Heilungsprozess optimal unterstützt.

 

Was kann behandelt werden?

Der Homöopath unterscheidet vier unterschiedliche Ausgangssituationen:

  • Die akute Erkrankung, die von außen kommt (z.B. körperliche Verletzung, Liebeskummer, Schreck).
  • Die epidemische Erkrankung (Infekt, bei dem alle Patienten ähnliche Symptome entwickeln).
  • Die chronische Erkrankung (z.B. Allergien, Asthma, Bluthochdruck).
  • Die iatrogenen Krankheiten (Auslösung z.B. durch den Langzeitgebrauch chemischer Medikamente, Nebenwirkungen von Medikamenten oder Impfschäden).

Eine klare Grenze für eine homöopathische Behandlung ist eine chirurgische Indikation. Hierbei kann aber eine homöopathische Begleittherapie durchgeführt werden.

Der Unterschied zwischen Behandlung und Heilung besteht in der Nachhaltigkeit der Reaktion auf das Mittel. Wenn der Körper und die Seele heilen sollen, benötigt der kranke Mensch häufig Ruhe und Zeit. Zu große Ungeduld und zu hohe Erwartungen sind hier kontraproduktiv.

Die Therapiemöglichkeit mit der klassischen Homöopathie endet an dem Punkt, an dem die Lebenskraft nicht mehr reagieren kann. Zeigen sich in Endzuständen keine Symptome mehr mit deren Hilfe ein Heilmittel gefunden werden kann, ist die Behandlung schwierig bis unmöglich. So lange der Organismus aber in der Lage ist, Symptome im Rahmen der Selbstheilung zu erzeugen, lohnt eine homöopathische Fallaufnahme zur Mittelfindung. Bei bösartigen Erkrankungen lässt sich oftmals noch eine Linderung der Symptome und damit eine Verbesserung der Lebensqualität erreichen.

Eine weitere Grenze für eine homöopathische Behandlung ist eine statische Blockade der Wirbelsäule bzw. des Bewegungsapparates.

 

Wie läuft die Behandlung ab?

Je nach individuellem Krankheitsbild variiert die Dauer der Behandlung und auch die Einnahmevorschriften der Heilmittel. Für eine Fallaufnahme bei einem Menschen, der an einer chronischen Krankheit leidet, dauert es häufig über eine Stunde, bis alle wichtigen Informationen erfragt und ausgewertet sind. Erst mit Kenntnis aller wichtigen Momente, die im Zusammenhang mit der persönlichen Erkrankung und der individuellen Geschichte stehen, kann der Therapieplan festgelegt werden.

Die Grundsubstanzen der homöopathischen Arzneimittel sind Pflanzen, Mineralien und Metalle aber auch Gifte von Schlangen oder anderen Tieren.

Einen ausgebildeten ärztlichen Homöopathen in ihrer Nähe finden Sie unter diesem Link. Selbstverständlich gibt es auch Heilpraktiker, die als Homöopathen tätig sind.

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