Foto von Michael Rade

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Michael Rade beschäftigt sich intensiv mit dem Thema Haarausfall. Er betreibt zu diesem seinem Spezialgebiet als Experte den Blog „www.gegenhaarausfall.orgund hat den folgenden Gastbeitrag verfasst. Vielen Dank dafür und viel Spaß beim Lesen!

Trotz der zahlreichen angenommenen Gesundheitsnutzen von Milchprodukten wird vermutet, dass diese das Hormonsystem insgesamt negativ beeinflussen. Milchprodukte verursachen sogenannte “Hormonspitzen“, welche Ihrem Wohlbefinden und Ihrer Haarstruktur auf lange Sicht schaden können. Laut eines von der Harvard Universität veröffentlichten Interviews wird der Zusammenhang zwischen Kuhmilch und Östrogen gründlich untersucht. Dabei sind womöglich die Herstellungspraktiken auf den Bauernhöfen der Grund für die unüblich hohen Östrogenwerte in der Milch. Da Kühe mehr als 300 mal pro Jahr gemolken werden, um die Verkaufszahlen anzukurbeln, sind die Tiere während eines Großteils dieser Zeit schwanger und produzieren somit eine viel größere Menge des Hormons (33 mal mehr Östrogensulfat, eine Östrogen-Verbindung).

Interview: http://news.harvard.edu/gazette/story/2006/12/hormones-in-milk-can-be-dangerous/

Ist Milch an sich gefährlich?

Natürliche Milch, ob tierischen oder pflanzlichen Ursprungs, ist eigentlich nicht gefährlich; allerdings bekommen die Tiere häufig Wachstumshormone verabreicht, welche schädlich für die Konsumenten sein können. Es ist normal, dass einige Hormone in der Milch vorhanden sind, und solange sie natürlich sind und in üblichen Mengen vorkommen, sollten sie keine bedeutenden Auswirkungen auf Ihr Hormonsystem haben.

Kann Milch Akne begünstigen?

Aufgrund der Verwendung von Wachstumshormonen in der Milchindustrie sind die meisten Milchprodukte reich an IGF-1 (insulinähnlicher Wachstumsfaktor 1), ein Wachstumsfaktor, der auch im menschlichen Körper während der Pubertät vorkommt; also dann, wenn Akne mit höchster Wahrscheinlichkeit auftritt. Zwar passiert das nicht allen die Milch trinken, aber die Ernährung kann durchaus das Auftreten von Akne beeinflussen. Das Testosteron in der Milch wird außerdem in DHT (Dihydrotestosteron) umgewandelt, was sich in geringem Maße auf die Gesundheit Ihres Haares auswirken kann.

Wie reagiert die Leber auf Milchprodukte?

Die Milch, die wir heutzutage trinken, unterscheidet sich von der Milch, welche unsere Vorfahren zu sich nahmen. Das liegt vor allem daran, dass der Fokus der modernen Milchindustrie auf der reinen Produktionssteigerung liegt. Das geschieht leider auf Kosten der Konsumentengesundheit. Eine der Hauptfunktionen der Leber ist das Filtern und Vernichten von Giftstoffen im Körper. Wenn Sie also Nahrungsmittel zu sich nehmen, die viele Giftstoffe enthalten (z.B. Wachstumshormone oder Zusatzstoffe, die Sie gar nicht brauchen), kann die Leber “überarbeitet” werden. Das kann zu Müdigkeit, Erschöpfung und langfristig gar zu einer Leberzirrhose führen.

Alle Giftstoffe von Alkohol und fetthaltigen Lebensmitteln werden mit Hilfe Ihrer Leber und Nieren ausgeschieden. Milchprodukte wie Käse sind schwer zu verdauen; daher sollten Sie nicht zu viel davon essen oder zumindest auf organischen Leichtkäse umstellen, wenn Sie vermeiden möchten, dass sich Fett rund um Ihre Leber aufbaut. Bio-Bauern geben an, ihre Kühe lediglich fünf Monate lang im Jahr oder nur während der frühen Schwangerschaft zu melken, wie es die Norm sein sollte.

Während es keinen schlüssigen Beweis dafür gibt, dass Milchprodukte einen ernstzunehmenden Einfluss auf Ihre Hormone haben, sollten Sie im Zweifel in Erwägung ziehen, auf Bio-Milch oder eine Milchalternative (Mandelmilch, Sojamilch, Reismilch etc.) umzustellen. Oder sie verzichten für eine Weile ganz auf Milchprodukte.

Wie sich Milchprodukte auf Haarausfall auswirken

Milch ist nicht nur stark säurebildend in unserem Körper, sondern kann auch verzögerte allergische Reaktionen hervorrufen. Aus beiden Gründen sollten Milchprodukte vermieden werden. Im Supermarkt gekaufte Milch ist zudem fast immer pasteurisiert.

Der Prozess der Pasteurisierung macht das natürlich vorkommende Enzym in der Milch nutzlos. Dieses Enzym hilft uns zunächst, die Milch gut zu verdauen. Ohne das Enzym kämpft der Körper regelrecht damit, die Milch zu verdauen. Kann jedoch vom Körper nicht optimal verwertet werden. Stattdessen wird sie von schädlichen Bakterien verwertet und die entstandenen Abfallprodukte gehen in unseren Körper über.

Milch verstopft zudem die Poren, was zu blasser Haut führen kann. Das bedeutet auch, dass sich mit größerer Wahrscheinlichkeit Plaque auf der Kopfhaut bildet, was dazu führt, dass sich die Haarfollikel verkleinern und das Haar ausdünnt. Versuchen Sie im besten Fall unpasteurisierte Milch zu sich nehmen, um Haarausfall vorzubeugen bzw. zu mindern.

Seborrhoische Dermatitis ist eine Art von Ekzem oder Hauterkrankung, welche sich auf die Talgdrüsen der Haut auswirkt. Die chronische Hauterkrankung geht mit Talgfluss und fettigen Schuppen auf der Kopfhaut, den Augenlidern oder an einer anderen Stelle der Haut einher.

Normalerweise sondert unsere Haut eine ölige Substanz ab, welche dabei hilft, sie natürlich zu befeuchten und unser Haar gesund und glänzend zu halten. Wenn Sie an seborrhoischer Dermatitis leiden, wird dieses ölige Sekret durch eine gelbliche, eiterähnliche Substanz ersetzt.

Bei manchen Menschen wird diese Erkrankung durch Nährstoffmangel verursacht. Weitere begünstigende Faktoren sind Stress, die Belastung durch extreme Wetterkonditionen, unregelmäßiges Haarewaschen sowie Verschmutzung und Erschöpfung.

Weitere Quellen:
https://www.hairlossrevolution.com/foods-that-cause-hair-loss/
http://www.belgraviacentre.com/blog/dairy-products-eczema-and-hair-loss-457/

 

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