„Keine Termine und leicht einen sitzen.“ – Es muss ja nicht immer zu Alkohol gegriffen werden, aber worauf uns dieses wunderbare, vielen sicher bekannte Zitat von Harald Juhnke aufmerksam macht: Wir sind oftmals so sehr mit unserem Optimierungswahn beschäftigt, dass dies zu Lasten des einfach mal Lockerlassens und Seins geht.
Ein Termin jagt den anderen, und dazwischen bleibt kaum Zeit, einmal Luft zu holen und sich zu sammeln. Steht gerade kein beruflicher Termin an, so rennen wir ins Fitnessstudio, um körperlich attraktiv zu bleiben, oder wir fahren unsere Kinder zu ihren zahlreichen Hobbies und Verpflichtungen in der Hoffnung, ihnen mit der zusätzlichen Sprache, einer Sportlerkarriere oder der Organisation eines Auslandsaufenthaltes eine besonders erfolgreiche Zukunft zu ermöglichen.
Allen inneren und äußeren Anforderungen gerecht werden zu wollen führt oftmals dazu, dass wir uns selbst verlieren und zu „Mitläufern“ werden in einer Masse aus Optimierern, die genauso wie wir weglaufen vor dem schlechten Gewissen, etwas nicht zu schaffen und/oder nicht der/die Beste zu sein.
Die Perfektionsfalle geht zu Lasten unserer Gesundheit. Aber nicht nur das, sie mindert auch unsere Schöpferkraft. Denn nur wer entspannt ist und die Akkus von Zeit zu Zeit auflädt, der hat auch Spaß an seinen Aufgaben und Zugriff auf seine Kreativität!