Foto von Stephan Klemm

Ich wünsche Dir heute viel Spaß und neue Erkenntnisse beim Lesen des Gastbeitrags von Stephan Klemm:

Unsere Sinnesorgane verbinden uns mit unserer Umwelt. Sie nehmen die Reize über unterschiedlichste neuro-physikalische Rezeptoren auf und leiten diese Informationen meist direkt an unser Gehirn weiter. Ohne diese Sinnensorgane wäre das Leben unmöglich. Du wärst unfähig zu lernen, am gesellschaftlichen Leben teil zu nehmen und könntest dich nicht entwickeln oder Einflüsse von außen erkennen und darauf reagieren.

Daher sollte es unser aller Anliegen sein, unsere Sinnesorgane im Allgemeinen und die so sensiblen Augen im Besonderen zu schützen.
Denn wenn ich mir einmal vorstelle, ich müsste – aus welchem fiktiven Grund auch immer – einen Sinn abgegeben, so wäre der Sehsinn vermutlich nicht dabei. Zu wichtig erscheint es mir, zu lesen, mich über die Schrift schnell – quasi mit einem Blick – zu informieren, und die optischen, bezaubernden Strukturen unserer Welt aufzusaugen.

Daher stellt sich nun natürlich die Frage, wie wir unsere Augen und unsere Sehkraft bestmöglich schützen können.

Genau dazu hab ich mir auf augen-experte.de einige Gedanken gemacht, und die besten 5 Tipps möchte ich dir hier nun gerne präsentieren.

 

Tipp #1: Sonnenbrillen schonen deine Netzhaut

Wenn wir unsere Augen öffnen, dann durchläuft das Licht zunächst die Hornhaut und unsere Linsen, ehe die energiereiche Strahlung auf unsere Netzhaut trifft. Dort sitzen unsere Sinneszellen, Stäbchen und Zäpfchen, welche die Informationen an unser Gehirn (das Sehzentrum befindet sich am Hinterkopf) weiterleiten.

Ist die Energie des einfallenden Lichts zu groß, etwa wenn wir direkt in die Mittagssonne blicken, dann zerstört sie das feine Gewebe unserer Netzhaut und führt dort zur Narbenbildung. Netzhautablösungen sowie das Erblinden der betroffenen Augen können die Folgen von zu intensiver Strahlung sein.

Deshalb ist das Tragen einer Sonnenbrille bei outdoor-Aktivitäten an sonnigen Tagen so wichtig. Denn Brillen mit den verdunkelten Gläsern können einen Großteil der energiereichen Strahlung herausfiltern.

 

Tipp #2: Schutzbrillen sind Pflicht bei Arbeiten im Garten oder in der Werkstatt

Bei Schutzbrillen geht es nicht darum, sich vor energiereicher Strahlung zu schützen. Vielmehr geht es um den Schutz vor mechanischen bzw. chemischen Schäden. Etwa vor Funken beim Schweißen oder Löten in der Werkstatt, oder vor dem Kontakt mit sauren bzw. basischen Reinigungsmitteln beim Putzen im Bad.

 

Tipp #3: Auch dein Auge braucht Nährstoffe

Übrigens kannst du deine Sehkraft auch durch eine ausgewogene Ernährungsweise schützen. So benötigen unsere Augen ein hohes Maß an Vitamin A, welches etwa in Karotten vorkommt, um die beständige Resynthese des Sehpurpurs in unseren Sehzellen (Stäbchen) zu gewährleisten. Ein Mangel dieses Vitamins führt beispielsweise zu verminderter Sehfähigkeit bei Dunkelheit und kann Hornhautentzündungen begünstigen.

 

Tipp #4: Pausen bei exzessiver Bildschirmarbeit

Vielleicht haben dir deine Eltern auch die Geschichte von den viereckigen Augen erzählt, wenn du zu lange vor dem Fernseher gesessen bist? Mir wurde die Story im Alter zwischen 10 und 14 Jahren nahezu täglich verzählt. :-D
Doch an dieser erfundenen wenn auch gut gemeinten Mär ist etwas Wahres dran. Denn für unsere Augen ist es überaus anstrengend, über eine längere Zeitspanne hinweg auf einen Bildschirm in exakt identischer Distanz zu fokussieren.

Generell ist das Fokussieren auf nah gelegene Gegenstände für die Ziliarmuskulatur unserer Augen deutlich anstrengender als der Blick in die Ferne.

Daher ist es absolut empfehlenswert, alle 30 Minuten kurz einmal bewusst durch das Fenster in den Himmel zu schauen.

 

Tipp #5: Arzt-Prokrastination ist bei Augen-Themen tabu

Du siehst häufiger mal Blitze oder unscharf, hast Schmerzen im Augenbereich oder deine Augen sind intensiv gerötet/gereizt? Dann ab zum Arzt! Gerade wenn es um die Gesundheit der Augen geht sollte stets die Initiative ergriffen werden. Hier gilt das Prinzip: Lieber einmal zu viel zum Arzt gehen als einmal zu wenig! Denn viele Schäden an den Augen sind ab einem gewissen Stadium nicht mehr heilbar und nur mittels komplizierter Operationen (Stichwort Hornhauttransplantation) reparabel. Das lässt sich oftmals durch frühzeitiges Konsultieren des Hausarztes verhindern.

Zusammenfassend möchte ich dich etwas beruhigen: Unsere Augen verfügen über erstaunlich effektive Schutzmechanismen, die bei kleinen Unachtsamkeiten aushelfen und uns vor Schäden bewahren. Etwa der Lidschlagreflex, welcher bei schnell annähernden Objekten ausgelöst wird, oder allein schon die Existenz der Wimpern als Mikro-Abfangjäger für Staubpartikel.

Dennoch ist ein achtsamer, vorausschauender Umgang unverzichtbar, um sich für möglichst viele Jahre den perfekten Durchblick zu erhalten.

 

Über den Autor:
Stephan Klemm studiert Biologie in München und bloggt in seiner Freizeit leidenschaftlich gerne zu naturwissenschaftlichen Themen. Auf seiner Webseite augen-experte.de möchte er das Bewusstsein seiner Leser für den verantwortungsbewussten Umgang mit den Augen schärfen.

 

Diese Beiträge könnten Dir auch gefallen:

 

Wir benutzen Cookies um die Nutzerfreundlichkeit der Webseite zu verbessen. Durch Deinen Besuch stimmst Du dem zu.